|
Erster Tag zwischen zwei Stellen, leider keine Ferien, aber ein verlängertes Wochenende dazwischen. Immerhin. Doch an Ausschlafen ist nicht zu denken, um sieben Uhr holt mich Vater ab, wir fahren nach Regensburg, um mit Pustet Druck die Druckerei für «Einig – aber nicht einheitlich» zu besichtigen. Wir wählen die Route über Singen und dem Bodensee entlang bis Meersburg. Eigentlich eine malerische Route an einem malerischen Hochsommertag, aber endlos in der morgendlichen Rush Hour. Verständlich, dass sich die Gemeinden gegen die Umfahrungsstrasse wehren, aber der tägliche Verkehrskollaps in den Ortschaften kann auch nicht die Lösung sein. Via Markdorf fahren wie weiter nach Ravensburg und bei Wangen kommen wir auf die A 96. Auf der Autobahn lässt sich die am Bodensee verlorene Zeit wieder einholen. Vor allem auf der A8 nach Ulm. Auf Höhe Augsburg sind wir wieder im Fahrplan. Auf dem Münchner Stadtring nehmen wir die A9, eine Rennstrecke mit sechs Spuren ohne Tempolimit. Die anschliessende A 93 erinnert an eine Autobahn in der Schweiz, mit vier Spuren und Tempo 120. Sie führt durch hügeliges, waldiges Gelände, vorbei an unzähligen Hopfenfeldern. Pünktlich um halb zwölf, sogar noch vier Minuten zu früh, fahren wir auf den Parkplatz bei Friedrich Pustet.
Es ist gegen Freitagmittag in Deutschland, kaum jemand arbeitet mehr. Wir haben unsere Sitzung mit dem Vertreter für die Schweiz, Herrn Kandziora. Wir besprechen die Ausrüstung des Buches sowie den Produktionsplan. Wir vereinbaren auch, dass Vater an die Druckmaschine gehen wird, um letzte Farbabstimmungen vor Ort zu treffen. Und um das Gut zum Druck zu erteilen. Zum Mittagessen empfiehlt Kandziora einem Biergarten in der Nähe. Wir werden zunächst das Hotel beziehen und dann in der Stadt etwas essen. Pustet hat für uns ein Zimmer im Hansa Apart Hotel gleich gegenüber der Druckerei reserviert.
|
|
